"Die Nase" an der Hamburgischen Staatsoper

„Diese Furcht vor dem Unerklärlichen, dem Unbekannten, dem Chaotischen kann eigentlich nur in einer hysterischen und gewaltbereiten Masse überwunden werden.“ Das sagt Karin Beier, Intendantin des Hamburger Schauspielhauses und Regisseurin von Schostakowitschs „Die Nase“ an der Hamburgischen Staatsoper. Der erst 21-jährige Komponist schrieb die Oper nach einer Groteske von Nikolai Gogol: Die Nase eines Staatsbeamten macht sich selbständig und versetzt nicht nur ihren „Inhaber“ in Verzweiflung und Chaos. Karin Beier hat in ihre Inszenierung Anspielungen auf die totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts, Stalins Sowjet-Russland und Hitlers „Drittes Reich“, eingebaut. Publikum und Kritiker reagierten begeistert auf die Premiere. „Beier zeigt die Hysterie aller Beteiligten in einem virtuosen, turbulent grotesken Spiel“, berichtet der NDR. Und: „Schostakowitschs sehr schwere Partitur (…)  präsentierten Dirigent Nagano und das Philharmonische Staatsorchester souverän und ebenso virtuos wie die Szene. Kompliment!“ Auch das Hamburger Abendblatt lobt die Regiearbeit von Karin Beier: „Doch so witzig und genau sie inszeniert, das Lachen bleibt dem Hörer im Halse stecken.“ Und ergänzt: „Auch das riesige Solistenensemble und der Staatsopernchor agieren auf hohem Niveau.“ Das Foto (Arno Declair) zeigt Kristof Van Boven als Hüsrev-Mirza, den Chor der Hamburgischen Staatsoper und Komparserie.

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