"Pelleas und Melisande" in Karlsruhe

Die berührende und unglücklich endende Geschichte der beiden Brüder Golaud und Pelleas, die beide die gleiche – geheimnisvolle – Melisande lieben, in der Vertonung von Claude Debussy erlebte ihre Karlsruher Erstaufführung. Regisseur Benjamin Lazar lässt alle Szenen in einer Art Zauberwald spielen. Er „lässt die Rätselhaftigkeit stehen, ohne im Detail schwammig zu werden, worüber ihm ein zweifellos sehr poetischer Abend gelingt“, urteilt die Süddeutsche Zeitung (SZ). Die Badischen Neuesten Nachrichten schreiben: „Die Handlung wird zum rätselhaften Kammerspiel, das Fragen anstößt, statt Antworten zu geben, Raum für eine individuelle Deutung zulässt und das vor allem Musik und Geschehen gelungen verzahnt.“ „Ein beglückender künstlerischer Volltreffer in jeder Hinsicht“, findet die Rheinpfalz. Und im SWR ist zu hören: „Wer „Pelléas et Mélisande“ als perfekt inszenierte Film-Oper sehen will, der kommt hier ganz auf seine Kosten.“ Dem musikalischen Leiter Johannes Willig entgehe kein Detail, „hochtransparent leuchtet die Badische Staatskapelle die Partitur aus“, so die SZ. Das Foto (Falk von Traubenberg) zeigt Guillaume Andrieux als Pelleas und Alexandra Kadurina als Melisande.

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