"Rigoletto" in Wiesbaden

Der Hofnarr wird in der Inszenierung des Intendanten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, durch eine Clownspuppe symbolisiert, die der mal boshafte, mal zynische, am Ende verzweifelte Rigoletto bei sich trägt. Diese Figur ist die facettenreichste im Werk und in der Interpretation Laufenbergs. Der Herzog wiederum will ganz deutlich immer nur „das Eine“, zunächst im Schloss, dann im Haus Rigolettos und Gildas, schließlich in einem heruntergekommenen Wohnwagen. Über die Bewertung der Inszenierung sind sich die Kritiker nicht ganz einig. Musikalisch aber werten sie den Abend als Erfolg. Vor allem Will Humburg am Pult bekommt viel Lob. „Dirigent Will Humburg (…) bietet mit dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden einen Rigoletto in allerschönster Prachtentfaltung“, schreibt ioco.de. „Will Humburg (…) bewirkt im Graben und am Pult des Hessischen Staatsorchesters wahre Wunder“, urteilt die FAZ, die auch den Chor hervorhebt: „Dass sich die Chorherren zwar mit Clownsgesichtern im Schritt, aber vokal höchst wendig und differenziert zur Entführung Gildas aufmachen, beglaubigt, wo die Stärken dieser Neuproduktion liegen...“. Das meint auch der Kritiker von ioco.de: „Ein besonders großes Lob verdient der stimmkräftige perfide Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, der von Albert Horne meisterhaft einstudiert ist: Povero Rigoletto! Er hat erheblichen Anteil am Gelingen des Abends.“ Das Foto (Karl Monika Forster) zeigt Ioan Hotea und das Ensemble des Hessischen Staatstheaters.

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