"Pariser Leben" in Trier

2019 ist Offenbach-Jahr: der 200. Geburtstag des Komponisten, der als Begründer des Genres Operette gilt, steht an. Das Theater Trier, das in dieser Spielzeit – nach den Problemen der Vergangenheit – unter neuer Leitung geradezu auflebt, hat sich schon vorab dem Werk Offenbachs gewidmet und seine opera buffa auf die Bühne gebracht, in der ein schwedisches Ehepaar mit durchaus unterschiedlichen Absichten die französische Metropole besucht, dabei aber nicht nur schöne Überraschungen erlebt. „Ein humorvolles, buntes, aber auch kritisches Sittengemälde, das vor allem die Lebensfreude und Tatkraft der Menschen zeigt − ohne Raum für Selbstmitleid“: so charakterisiert das Theater das Werk. Offenbach hatte das Werk anlässlich der Weltausstellung in Paris geschrieben, und von Anfang an war es ein Publikumsrenner. Das gilt auch für die Inszenierung in Trier. „Das Leben in Paris spielt sich in der Trierer Neuinszenierung in schlichten, aber originellen Bühnenbildern ab (Martin Warth). Aber gerade die unspektakuläre Umgebung macht, was da in herrlich bunter Kostümierung (Carola Vollath) auftritt, doppelt spannend, doppelt amüsant“, schreibt der Volksfreund, der dem Regisseur Andreas Rosar eine „exzellente Regiearbeit attestiert. Und auch musikalisch hält der Rezensent den Abend für gelungen: „Unter solch hervorragenden Umständen formieren sich die 16 im Programmheft benannten Darstellerinnen und Darsteller mitsamt Chor (Angela Händel) und Ballett (Damien Nazabel) zu einem Ensemble von erstaunlicher Einheitlichkeit.“ Foto: Marco Piecuch

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