"Fidelio" in Bremen

Auch heute noch sei Beethovens einzige Oper „eine Aufforderung zur Aktivität, zur Emanzipation, zum gesellschaftlichen Seitenwechsel“, so das Theater Bremen zur Einführung des „Fidelio“, der die Spielzeit an der Weserstadt eröffnet. Den Seitenwechsel stellt Regisseur Paul-Georg Dittrich im zweiten Teil her, indem 60 Zuschauerinnen und Zuschauer hier auf die Bühne wechseln und Teil des Geschehens werden. Im ersten Teil wiederum zeigt Dittrich in den aufeinanderfolgenden Bildern die Rezeptionsgeschichte des Werks auf, indem er Inszenierungen aus verschiedenen Epochen und verschiedener Theater „nachzeichnet“. Parallel zeigen Videos passend zur Epoche Zeitgeschichtliches. „Das ist wirklich mal ein originelles Konzept“, urteilt die Nordewestzeitung, und die Kreiszeitung schreibt: „So stellt man sich die Eröffnungspremiere einer neuen Spielzeit vor – ein Spektakel für alle Sinne und das Gehirn.“ Viel Lob gibt es für die Solisten und das Orchester unter Yoel Gamzou. „Und auch der von Alice Meregaglia einstudierte Theaterchor garantiert Klangqualität“, findet die Kreiszeitung. „Der von Alice Meregaglia einstudierte Chor leistet Großartiges, wenn auch das Jubelfinale etwas zu viel an Klangwogen beschert“, so die Nordwestzeitung. Das Fazit auf Radio Bremen: „Unbedingt anschauen!“. Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Marysol Schalit als Marzelline, Nadine Lehner als Leonore, Claudio Otelli als Don Pizarro, Christoph Heinrich als Rocco, Joel Scott als Jaquino und den Herrenchor des Bremer Theaters.

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