"Die Liebe zu den drei Orangen" in Dessau

Prokofjews märchenhafte Satire-Oper verbinde italienische Komödienlust mit russischer Groteske, schreibt das Anhaltische Theater in seiner Einführung zur Premiere. Regisseur Hinrich Horstkotte zeigt Theater auf dem Theater: Auf der Bühne ist eine Zuschauertribüne mit Publikum zu sehen, das sich während der Vorstellung fröhlich in das Geschehen einmischt: Commedia dell’arte-Figuren, aber auch Märchenfiguren, Zauberer, Feen etc. „Man sieht eine Theaterwelt, die (...) kraft des turbulenten Spiels, das Horstkotte entfaltet, das Publikum begeistert“, berichtet der MDR. Horstkottes Personenführung sei so virtuos wie vital. "Hinrich Horstkotte, der auch die Kostüme verantwortet, und dem unbändig spielfreudigen Ensemble" gelinge eine hinreißende Show mit Theaterzauber, schwärmt auch die Mitteldeutsche Zeitung. Musikalisch erntet die Premiere ebensolche Begeisterung. „Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Markus L. Frank bewältigt die Anhaltische Philharmonie diese (…) Partitur in allen Registern herausragend“, so die Mitteldeutsche Zeitung. Gleiches gilt für die Chöre. „Besonders anspruchsvolle Aufgaben haben die Chöre in dieser Oper zu bewältigen. Chor und Extrachor des Anhaltischen Theaters sind fabelhaft“, erklärt der Rezensent im MDR. „Besondere Stars des Abends sind zweifellos Opernchor und Extrachor (…), die (…) darstellerisch überragend agieren“, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung, deren Fazit lautet: „Alles in allem: Eine Inszenierung, die jetzt schon Kultstatus für sich beanspruchen darf.“ Das Foto (Claudia Heysel) zeigt Iordanka Derilova als Fata Morgana, Michael Tews als Tschelio und Herren des Opernchores.

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