Demonstration in Greifswald für die Zukunft des Theaters Vorpommern

Demo in Greifswald: Mitarbeiter und Theaterfreunde machten vor der Stadthalle auf die unhaltbare Situation des Theaters Vorpommern aufmerksam. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat seit 1994 seine Zuschüsse eingefroren; das Theater leidet seit Jahren unter massiven Finanzproblemen, die die klammen Kommunen nicht alleine lösen können. In der Vergangenheit hat das Haus nur durch Haustarifverträge überlebt. Nachdem sowohl die Mitarbeiter als auch die Kommunen ihren Beitrag geleistet haben, muss es nun Aufgabe des Landes sein, für eine auskömmliche Finanzierung zu sorgen. Die Fusion des Theaters Neubrandenburg/Neustrelitz und des Theaters Vorpommern (beide bereits Ergebnis einer zurückliegenden Fusion) ist zwar noch nicht vom Tisch, liegt aber derzeit auf Eis. Die Demonstranten standen mit Plakataufschriften wie „Theater for Pommern“ oder „20 Jahre verfehlte Kulturpolitik sind genug“ für ihr Theater ein. Auch die Frage: "300 Mio. € Überschuss - aber das Theater ist zu teuer?" war auf einem Transparent zu lesen. Zeitgleich zur Aktuellen Stunde zur Zukunft des Theaters Vorpommern im Rahmen der Bürgerschaftssitzung (beantragt von der Fraktion Grüne/Forum 17.4), an der weder Kultusministerin Birgit Hesse noch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig teilnahmen, warb letztere im Kulturbahnhof in Greifswald für die GroKo – vor etwa 50 SPD-Mitgliedern. Vielleicht würde es der SPD gut anstehen, für eine angemessene kulturelle Versorgung der Bürger einzustehen? Die Demonstranten jedenfalls zogen nach Ende der Veranstaltung vor der Stadthalle in den Kulturbahnhof, um musikalisch-lautstark auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen – in der Hoffnung, die Politik für die Anliegen des Theaters und seines Publikums zu sensibilisieren.