"Die Großherzogin von Gerolstein" in Hof

„Eine satirische Operette, in der er aufgeblasene Machthaber und säbelrasselnde Militärs aufs Korn nimmt“, sei Jacques Offenbachs Operette (die eigentlich eine opéra-bouffe ist), so das Theater Hof in seiner Programmankündigung. Regisseur Ansgar Weigner hat zur eigentlichen Handlung, einem Intrigenspiel um Macht und Liebe, in dem die Dummheit der Höflinge und Militärs keine geringe Rolle spielt, eine Rahmenhandlung erfunden, in der das Kind Antonia sich in das Geschehen um die Großherzogin hineinträumt. Sie „ersetzt“ Figuren aus ihrem Umfeld, den Vater, die verstorbene Mutter und die ungeliebte Stiefmutter durch die Personen im Theaterstück. „Operette hat immer mit musikalischen Einlagen gearbeitet. Freiheit macht Spaß“, erklärt Weigner im Interview seine Liebe zum Genre. Der Opernfreund attestiert der Inszenierung eine „enorme Pfiffigkeit“. Weigner habe „aus den Chargen am Hof der Großherzogin köstlich aufgeblasene Karikaturen gemacht“. „‘Großherzogin von Gerolstein‘ glänzt mit schmissiger Musik, tollen Kostümen und vielen witzigen Einfällen,“ titelt die Frankenpost. Die musikalische Leistung des Ensembles bilanziert der Opernfreund: „Die Hofer Symphoniker spielen unter GMD Walter E. Gugenbauer einen sehr gut einstudierten Offenbach, der in der Abstimmung zwischen Bühne und Graben, Musikern und Solisten, Tutti und Chorensemble nicht wackelt.“ Das Foto (H. Dietz Fotografie, Hof) zeigt Rainer Mesecke als General Bumm, Laura Louisa Lietzmann als Wanda und Minseok Kim als Fritz.

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