"Pique Dame" in Stuttgart

Viel Resonanz gab es für die letzte Inszenierung dieser Spielzeit an der Stuttgarter Oper. Tschaikowskys „Pique Dame“ strahlt von jeher Tristesse und Unglück aus. In Stuttgart wurde das Geschehen in eine Hinterhof-Szenerie verlegt. „Das ist alles schlüssig und klug gemacht“, findet der Südkurier. „In Stuttgart inszenieren jetzt Jossi Wieler und Sergio Morabito Tschaikowskis „Pique Dame“ als melancholischen Reflex einer selbst nur imaginierten, kaum noch in Spuren vorhandenen Vergangenheit in einer trostlosen Gegenwart“, berichtet die neue musikzeitung (nmz). „Großes Romantikkino – garantiert kitschfrei – was will man mehr?“, so die Esslinger Zeitung. Begeisterte Stimmen auch für die Musik: „Im Graben gelingt es Sylvain Cambreling mit dem Staatsorchester Stuttgart, der Musik den dramatischen und emotional aufbäumenden Drive zu verpassen und die Mozartsche Leichtigkeit einzuflechten, mit der diese Geschichte aus dem alten Russland in eine Gegenwart geholt wird, die auch im grellen Gegenlicht von heute ihre Melancholie nicht verliert.“ (nmz). Der SWR schwärmt vom „großartigen Chor und dem hervorragenden Orchester“. „Feurig die Chöre!“, so die Südwestpresse. Das Fazit im Südkurier: „Insgesamt ein starker Saisonabschluss.“ Das Foto (A.T. Schaefer) zeigt Stine Marie Fischer als Polina und Mitglieder des Staatsopernchores.

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