"Die Perlen der Cleopatra" an der Komischen Oper Berlin

Wieder einmal hat Barry Koskie an der Komischen Oper Berlin Operette inszeniert. Oscar Straus schrieb „Die Perlen der Kleopatra“ in den 1920er-Jahren als Persiflage auf bürgerlichen Konservatismus. „Seit Barrie Kosky in der Komischen Oper, im Nachfolgebau des damaligen Metropol-Theaters, stimmt die Mischung wieder: Hoch- und Subkultur, rauschhafter Glitter und ironische Pose treffen glücklich aufeinander“, schreibt die Berliner Zeitung. Nicht zuletzt liegt das auch an der schon dauer-gebuchten Dagmar Manzel, die jetzt die ägyptische Königin verkörpert. Besonderer Einfall der Regie: Cleopatra führt einen Katzenkopf-Handschuh mit sich – und dieser Katzenkopf namens Ingeborg kommentiert das Geschehen durch die ganze Aufführung hindurch. „Gelungener veritabler Quatsch“, titelt der rbb in seinem Kommentar. Der Anfang spielt im Rang, dort findet sich auch der Konfetti-werfende Chor. „Sprechgesang herrscht vor, und so manche Gesangsphrase der Titelfigur wird stattdessen von dem an diesem Hause für Operetten gern eingesetzten Linden-Quintett Berlin (Solisten des von David Cavelius wieder trefflich einstudierten und hingebungsvoll exzentrisch agierenden Chors) übernommen“, so berichtet die neue musikzeitung. Auch Tänzer sind gefragt in dieser Inszenierung. Das Publikum beklatschte Darsteller wie Musiker begeistert – das erinnerte an die Erfolge des Werks in den 1920er-Jahren. Foto: Iko Fresse / drama berlin

Zur Premierenübersicht