Stadt Trier trennt sich vom Intendanten des Theaters Karl Siblius

Nun ist es so weit: Die Stadt Trier will das Dienstverhältnis mit dem Intendanten des Theaters Karl M. Sibelius zum 30. November 2016 beenden – nachdem der Vertrag erst im Sommer um weitere vier Jahre verlängert worden war. Der Stadtrat traf die Entscheidung mit 42 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und vier Enthaltungen – also mit einer überwältigenden Mehrheit. Zuvor waren eklatante Missverhältnisse im Finanzmanagement des Theaters bekannt geworden, dies bereits vor Vertragsverlängerung. Nun muss mit Sibelius über eine Abfindung verhandelt werden, die man unschwer hätte vermeiden können. Aber nicht nur Kulturdezernent Thomas Egger, der wohl unmittelbar vor seiner Abwahl durch den Stadtrat steht, sondern auch andere Verantwortliche in der Stadt haben monatelang geschlafen. Dabei waren hohe Finanzdefizite, aber auch Querelen am Haus und das Missmanagement des offenbar überforderten Intendanten, bereits lange bekannt. Der gemeinsame Blick richte sich nun nach vorne, erklärte Oberbürgermeister Wolfram Leibe im Anschluss an den Beschluss des Stadtrats. Für ihn stehe trotz der Differenzen um die Verantwortlichkeiten das Wohl des Theaters und der Stadt Trier im Vordergrund.