„In den ‚Hugenotten‘ ist das historische Geschehen kein austauschbarer Hintergrund für eine große Liebesgeschichte, sondern wird selbst zum bestimmenden Thema“, schreibt die Deutsche Oper Berlin anlässlich der Premiere von Giacomo Meyerbeers Oper, die derzeit eine Renaissance auf deutschen Bühnen erlebt. Die Liebesgeschichte zwischen Raoul und Valentine spielt sich vor dem Hintergrund der grausamen Religionskämpfe des 16. Jahrhunderts ab, welche in der legendären Bartholomäusnacht ihren Höhepunkt fanden. Regisseur David Alden wechselt zwischen den Zeiten, „aber es wird völlig klar, dass unsere Religionskriege in Europa damals genauso blutig und menschenverachtend waren wie jene des sogenannten Islamischen Staates heute“, so der Kommentar auf BR Klassik. „Lang wird es einem nicht“, so die Berliner Zeitung. Musikalisch überzeugen sowohl Solisten als auch die Kollektive – denn die „Hugenotten“ sind auch eine große Chor-Oper. „Michele Mariotti verführt Orchester und Chor der Deutschen Oper zu eine beschwingten, an Rossini orientierten Klang, der in den großen Tableaus ordentlich auftrumpft“, urteilt die Berliner Morgenpost. Und im opernnetz lesen wir: „Chor und Extrachor der Deutschen Oper Berlin unter Raymond Hughes erfüllen die großen Aufgaben mit Leidenschaft und Hingabe und vermögen den tragischen Handlungsbogen an jeder Stelle stimmlich und darstellerisch auszufüllen, mehr noch: zu prägen. Alle bringen sich mit großer Spielfreude ein.“ Das Fazit auf BR Klassik: „Meyerbeers viel zu selten gespieltes großes Werk ist der Höhepunkt einer grandiosen Berliner Opernsaison und unbedingt einen Besuch wert.“ Das Foto (Bettina Stöß) zeigt Juan Diego Flórez, Marc Barrard und den Chor der Deutschen Oper Berlin.