In einem offenen Brief haben sich die Gewerkschaften Deutsche Orchestervereinigung (DOV), Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO), ver.di und Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) an den Oberbürgermeister der Stadt Trier, Wolfram Leibe, gewandt. Sie drücken darin Besorgnis und Entrüstung über die katastrophalen Entwicklungen am Theater Trier aus. „Das immer größer werdende Haushaltsloch und die fortwährenden Querelen am Theater verunsichern die Beschäftigten in hohem Maße. Sie und das Theater brauchen eine gesicherte Zukunft“, ist in dem Brief zu lesen. Bereits im Jahr 2014 hätten die Künstlergewerkschaften dafür plädiert, die Theaterleitung mit einer Doppelspitze zu besetzen. Eine mehrköpfige Leitungsstruktur fördere Transparenz bei Entscheidungen und Arbeitsabläufen. „Eben dies schien dem Theater zu fehlen.“
Weiter heißt es in dem Brief: „Für eine funktionierende Kulturpolitik ist es unumgänglich, dass die Belange der Beschäftigten berücksichtigt werden. Die mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen Woche für Woche weitere Hiobsbotschaften lesen. Dies ist ein nicht haltbarer Zustand. Es muss nicht allein eine Aufklärung der Vorkommnisse stattfinden. Jetzt müssen auch endlich Perspektiven geschaffen werden. Wir fordern Sie auf, zukunftsfeste Lösungen für das Theater und seine Beschäftigten zu entwickeln und diese schnellstmöglich umzusetzen!“