"Juliette" an der Berliner Staatsoper

„Juliette“ von Bohuslav Martinu ist eine Oper, die vorwiegend im Surrealen spielt. Michel hat sich einst in eine Frau namens Juliette verliebt und folgt ihr bis ins Reich der Träume und des Vergessen. In der Inszenierung von Claus Guth an der Berliner Staatsoper tötet er die Geliebte schließlich. Begeistert gefeiert wird diese Berliner Erstaufführung des Werks; auf der Bühne bewegt sich Michel in einer Art weißer Schuhschachtel mit Fensterklappen, Türen und Schubladen, aus der er sich nicht befreien kann. „Die Inszenierung ist ebenso musikalisch wie präzise“, schreibt die Berliner Zeitung. Und: „Was Daniel Barenboim, der Regisseur Claus Guth sowie Rolando Villazón und Magdalena Kožená als Protagonisten hier vorführen, ist ein Erlebnis, einer der ganz großen, seltenen Glücksfälle des Musiktheaters.“ Gefeiert wurde insbesondere die Leistung von Rolando Villazón, wobei die Kritiker vor allem dessen schauspielerisches Potenzial hervorheben. Und musikalisch gibt es Lob für Daniel Barenboim („Maestro, bitte mehr davon!“, fordert der Tagesspiegel) sowie für alle Beteiligten, auch den Chor, im begeisterten Schlussapplaus. „Ein großer Opernabend, szenisch und musikalisch ein Erlebnis!“, bilanziert die neue musikzeitung. Foto: Monika Rittershaus

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