"South Pole" an der Bayerischen Staatsoper

Mit großem Publikums- wie Medieninteresse wurde die Uraufführung von Miroslav Srnkas Oper „South Pole“ an der Bayerischen Staatsoper aufgenommen. Eine „Doppeloper“ sei es, erfahren wir im Untertitel. Erzählt wird vom Wettlauf zwischen Robert Falcon Scott und Roald Amundsen auf ihren Expeditionen zum Südpol, die zeitgleich stattfanden, sowohl in der Historie als auch in Srnkas Oper. Die Norweger unter Amundsen sind den Engländern ein wenig voraus und sie gelangen – anders als ihre Konkurrenten – auch wieder zurück in ihr Basislager. Die Briten überleben dieses Abenteuer nicht. Keine geringeren als Thomas Hampson und Rolando Villazón verkörpern in München die beiden Widersacher. Beiden erscheinen in der arktischen Einsamkeit ihre Frauen. Mojca Erdmann und Tara Erraught komplettieren dieses Quartett. „Regisseur Hans Neuenfels hält sich (…) vornehm bis desinteressiert zurück. Der blendend weiße, mitunter leicht farbig schimmernde Eisraum (Katrin Connan) und die in stilisierten Tierkostümen steckenden Komparsen erinnern stark an seinen Bayreuther Ratten-Lohengrin“, komentiert die neue musikzeitung die Regiearbeit. „Präzise und psychologisch plausibel, doch szenisch eher zurückhaltend erzählt Regisseur Neuenfels diese Doppeloper, die erst nach und nach wirklich ins Geschehen hineinzieht“, so lesen wir auf BR Klassik. Und zur musikalischen Gestaltung: „Mit hellwacher Genauigkeit steuert Generalmusikdirektor Kirill Petrenko die Expedition ins Unbekannte.“ Und auch die nmz schreibt: „Mit der ihm eigenen Sorgfalt und Souveränität hält Kirill Petrenko das bravouröse Staatsorchester und das ausgezeichnete Gesangsensemble zusammen.“ Am Schluss durfte der glückliche Komponist den Jubel des Publikums entgegen nehmen. Das Foto (Wilfried Hösl) zeigt beide Teams und die Statisterie der Bayerischen Staatsoper.

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