In einer gemeinsamen Presseerklärung der VdO und der GDBA wurde die Fortsetzung der Warnstreiks bei der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz angekündigt. Dabei zielen die Aktivitäten jetzt auf Neubrandenburg. Jörg Löwer, Präsident der GDBA, und Sylke Urbanek, Landesvorsitzende der VdO, erklärten: „Seit Anfang Dezember haben Mitglieder der Künstlergewerkschaften Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und der Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer e. V. (VdO) bereits fünfmal Warnstreik-Aktionen bei der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg / Neustrelitz unternommen und sich dabei auf Neustrelitz konzentriert. Nun wird schwerpunktmäßig eine Aufführung von Brechts ‚Leben des Galilei‘ in Neubrandenburg betroffen sein.“
Ziel der künstlerisch Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften bleibe der Abschluss eines Haustarifvertrages, nachdem sie gegenwärtig ohne jedwede Anbindung an den Flächentarifvertrag seien. Mit bisherigen Gehaltsverzichten hatten die Beschäftigten unter anderem die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze und den Erhalt des Hauses gewährleisten wollen. Da das Theater zukünftig ohne eigene Musiktheatersparte fortgeführt werden und ein Großteil der Arbeitsplätze wegfallen soll, wollen die NV Bühne-Beschäftigten einen tariflichen Abstand zur Fläche von über 12 Prozent nicht weiter akzeptieren. „Der Bühnenverein als Arbeitgeberverband hat auf unsere berechtigten Forderungen bisher in keiner Weise reagiert“, so heißt es in der Erklärung. „Das wird von uns nicht hingenommen – sollte es weiter keinerlei Verhandlungsbereitschaft geben, sind wir auch zu einer Ausweitung der Streiks bereit.“