Sanierung der Bühnen der Stadt Köln verzögert sich - und wird teurer

Warum soll es den Kölnern mit der Sanierung ihres Opern- und Schauspielhauses besser gehen als anderen derzeit laufenden Großbauprojekten in Deutschland? Eigentlich sollte das frisch sanierte Gebäude im November 2015 wiedereröffnet werden. Daraus wurde nichts, deshalb musste ein neues Ausweichquartier her. Nach langen Diskussionen entschied man sich für das Staatenhaus. Dann gab es Querelen zwischen der Stadt Köln und dem extern beauftragten Ingenieurbüro, das inzwischen gekündigt hat (wogegen es derzeit klagt). Nun wurde bekannt, dass der neue Termin (Ende 2017) ebenfalls nicht zu halten ist. Es soll mindestens bis Ende 2018 dauern, bis die Bühnen wieder bespielbar sind. Daraus folgt, dass die Suche nach einem Ausweichstandort erneut beginnt: Das Staatenhaus steht nämlich nach dem Ende der Spielzeit 2016/2017 nicht mehr zur Verfügung. Und es kommt noch schlimmer: Die Sanierung soll auch deutlich teurer werden. Statt der geplanten 278 Millionen wird man möglicherweise bis zu 460 Millionen Euro ausgeben müssen, so die Oberbürgermeisterin der Stadt, Henriette Rieker. Die Schuldzuweisungen gehen zwischen Ingenieurbüro und Stadt hin und her. Jetzt soll die Betriebsleitung der Bühnen um einen technischen Betriebsleiter erweitert werden.