Kirill Petrenko wird neuer Chef der Berliner Philharmoniker. Im Mai hatten sich die Musiker des Spitzenorchesters, die ihren Chefdirigenten selbst wählen, nicht auf einen Kandidaten einigen können und die Entscheidung vertagt. Nun haben sie sich für den 43-jährigen Petrenko entschieden, der seit 2013 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper ist und dort mit seinen Operndirigaten große Erfolge feierte. Petrenkos Vertrag in München läuft bis 2018, gleiches gilt für den Vertrag seines Vorgängers in Berlin, Sir Simon Rattle, der bereits 2017 als Chefdirigent zum London Symphony Orchestra wechselt und ein Jahr lang zwischen London und Berlin pendeln wird. Der in Omsk in Sibirien geborene Petrenko kam 18-jährig mit seiner Familie nach Vorarlberg in Österreich. Von 1999 bis 2002 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor am Meininger Theater, wo er den „Ring“ in der Inszenierung von Christine Mielitz dirigierte und damit erstmals internationales Aufsehen erregte. Von 2002 bis 2007 war er GMD an der Komischen Oper Berlin. Gleichzeitig entwickelte sich seine internationale Karriere. Seit seinem Weggang von der Komischen Oper Berlin war Kirill Petrenko als Dirigent freischaffend tätig, bis er am 1. September 2013 nach München kam. Neben Petrenko waren als Kandidaten unter anderem Christian Thielemann, Andris Nelsons und Gustavo Dudamel für den begehrten Posten in Berlin im Gespräch. Foto: Hanns Joosten