Singen gegen den Theater-Abbau: In Rostock haben die international gefeierten Opernstars Manuela Uhl und Klaus Florian Vogt im ausverkauften Volkstheater einen Wagner-Abend gegeben, der nicht nur künstlerisch überzeugte. Dezidiert protestierten die Sänger (gemeinsam mit der Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem Dirigenten Roman Brogli-Sacher und – zum Abschluss – dem Opernchor) gegen das Vorhaben der Rostocker Bürgerschaft, die Sparten Musiktheater und Tanz zu schließen. Indem sie auf Gagen verzichteten, setzten die Star-Solisten ein deutliches Zeichen für den Erhalt des Volkstheaters. Seit Monaten tobt hier ein „Kulturkampf“. Intendant Sewan Latchinian hatte sich lautstark gegen die Spartenschließungen geäußert, wurde fristlos entlassen, um zwei Wochen später wieder eingestellt zu werden. Bis Juli soll die Theaterleitung ein Konzept vorlegen, wie die Sparbeschlüsse der Bürgerschaft umgesetzt werden können. Tenor Klaus Florian Vogt erklärte sein Engagement mit der Bedeutung des Stadttheaters, das das „Rückgrat der Kulturnation Deutschland“ sei.