"The Rake's Progress" in Schwerin

Tom Rakewell ist ein junger Mann, dem das Leben und die Liebe offenstehen. Heirat mit der geliebten Frau, eine anständige Stellung, ein sicheres Leben: All dies verwirft er zugunsten der Hoffnung auf schnelles Geld und ein Leben in Freiheit. Dass er dabei einen Pakt mit dem Teufel schließt, der zum Schluss (wie Teufel es nun mal tun), seine Seele verlangt, stört ihn dabei zunächst nicht. Igor Strawinsky wurde durch eine Kupferstichserie des englischen Malers William Hogarth zu dieser Oper inspiriert, die 1951 ihre Uraufführung erlebte. Nun hatte sie in Schwerin Premiere – erstmals in der Geschichte des dortigen Opernhauses. In der Inszenierung von Arila Siegert, die vor allem auch als Choreografin bekannt ist, wächst Nick Shadow (der Teufel) aus Tom heraus; beide sind gewissermaßen eins. Die Schweriner Volkszeitung lobt allerdings vor allem die „musikalische Faszination der Aufführung unter der Leitung des jungen Kapellmeisters Gregor Rot“. „Die Mecklenburgische Staatskapelle widmet sich der Partitur sehr engagiert, und der Dirigent erreicht mit den Musikern brillant klingende Momente. Dazu hat Ulrich Barthel den Opernchor sehr sorgfältig vorbereitet. Souverän in Rhythmik und Klang meistert er die nicht gerade einfache Chorpartie.“ Und das Fazit der Kritik lautet: „Alles in allem eine Aufführung, die man sich ansehen sollte!“ Das Foto (Silke Winkler) zeigt den Opernchor, in der Mitte: Regina Zeden als Mutter Goose.

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