„Du hast sie alle unter Feuer gesetzt. Sie denken, sie haben den neuen Messias gefunden. Und sie werden Dich schlagen, wenn sie herausfinden, dass sie sich getäuscht haben.“ Judas schreit diesen Vorwurf heraus: sein innerer Konflikt ebenso wie der Konflikt zwischen ihm und Jesus stehen im Zentrum von Andrew Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“, das jetzt am Theater Regensburg Premiere hatte. Es geht aber auch um die Liebe der Maria Magdalena zu Jesus und um die politischen Ränkespiele rund um die Kreuzigung. Lloyd Webbers kongeniale Musik ist in Regensburg gut umgesetzt worden – durch eine Band, vor allem aber auch durch sehr gute solistische Leistungen sowie durch die Chorsänger, die nicht nur eindrucksvoll gezeigt haben, dass sie das Genre Musical beherrschen, sondern auch, dass sie sich mit Spielfreude und großem Können auf der Bühne bewegen können. Die Tanzeinlagen waren vom feinsten! Eine gelungene Lichtregie, eine nicht überfrachtete Inszenierung rundeten den Abend ab. Das Publikum dankte mit stehenden Ovationen. Das Foto (Juliane Zitzlsperger) zeigt Markus Engelstädter als Jesus und Ensemblemitglieder.