Jacques Offenbachs opera-bouffe „Pariser Leben“ wurde aus Anlass der Weltausstellung in Auftrag gegeben, die 1867 schon zum zweiten Mal in Paris stattfinden sollte. Bereits im Oktober 1866 konnte die Uraufführung dieser musikalischen Komödie stattfinden. Aufgrund des recht frivolen Charakters befürchteten die Veranstalter einen Skandal, der aber ausblieb. Vielmehr herrschte große Begeisterung über diese Posse, in der es um den Wunsch nach amourösen Abenteuern, um Verwirrung stiftende Verkleidungen und Vortäuschungen: es wird viel Schabernack getrieben in diesem Werk. Einfache Leute werden kurzfristig zu Adeligen umfunktioniert, um einem schwedischen Baron und seine junge Frau das „Pariser Leben“ vorzugaukeln. Am Schluss klären sich die Betrügereien auf, aber alle versöhnen sich und feiern ein freudiges Fest. Ein solches gab es auch am Theater Hof mit der Premiere von Offenbachs Operette. Keine seichte Operettenhandlung habe man hier erlebt, sondern „süffisante Satire statt vulgärem Klamauk“. So schreibt es die Frankenpost. Von den „pfiffigen Choreografien von Fiona Copley“ schwärmt der Rezensent ebenso wie von dem „von Cornelius Volke perfekt vorbereiteten Chor“ und der „motivierten Ballettcompagnie“. Das Fazit: „So macht Operette einfach Spaß.“ Foto: Harald Dietz/SFF Fotodesign Hof