"Die Csárdásfürstin" in Gelsenkirchen

Große Begeisterung in Gelsenkirchen, ausgelöst durch die Premiere der Csárdásfürstin“ am Musiktheater im Revier. Dietrich Hilsdorf inszenierte und ließ die gesellschaftlichen und politischen Momente dieser Operette von Emerich Kalman nicht aus. In einem Zug bzw. am Gleis platziert er das Geschehen. High Society fährt hier ebenso mit wie die Soldaten auf dem Weg in den Krieg. So schlägt die Inszenierung auch einen Bogen in die Gegenwart. Großartige Idee war die Einbeziehung des ehemaligen MIR-Ballettdirektors Bernd Schindowski, der den Abend durchchoreografierte. Lob und enthusiastischen Beifall gab es dafür ebenso wie für die Inszenierung und das Bühnenbild. Neben allen anderen überzeugte der – laut „opernfreund“ – „wie immer unglaublich bewegungsfreudige Chor des MiR“ : „Man kann einem Theater nur gratulieren, wenn es so begeisterungsfähige Choristen hat.“ Ballett und Chor seien die Stars des Abends gewesen, heißt es dort auch. Auf „theaterpur“ ist zu lesen: „Ein Chor ist bei Hilsdorf nie ein Chor: Er besteht aus Individuen. Und auch hier, in dieser Inszenierung stellt er das wieder deutlich heraus.“  Der Westen ergänzt: „Vorzüglich auch der verstärkte Opernchor.“ Das Fazit der Ruhrnachrichten: „Wer hätte zuvor gedacht, dass eine hundert Jahre alte Operette (…) eine so neu durchdachte und nachhaltig wirkende Entdeckung werden könnte.“ Das Foto (Thilo Beu) zeigt Jochaim G. Maaß als Feri Baci, Petra Schmidt als Sylva Varescu und E. Mark Murphy als Boni.

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