07.12.2014 | Neue Gefahr für die Theaterkultur in Sachsen: Die beiden Oberbürgermeister der Städte Plauen und Zwickau beabsichtigen ab 2018 ihre Zuschüsse für das Theater Plauen-Zwickau um 4 Millionen Euro auf dann 5 Millionen Euro abzusenken. Das geht aus einer Beschlussvorlage hervor, die am 18.12. in den Zwickauer Stadtrat eingehen soll. Danach sollen bis 2018 Musiktheater, Chor, Orchester und große Teile der künstlerischen Leitung, Technik und Verwaltung abgebaut werden. Dann soll es nur noch die Sparten Schauspiel sowie Puppentheater oder Ballett geben. Im Jahr 2000 waren die Theater der beiden Städte fusioniert worden. Theater-Geschäftsführer Volker Arnold äußerte harsche Kritik an den Plänen der Politik.
"Bei diesen massiven Einschnitten ist die Fusion des Jahres 2000 als eine immer erfolgreich dargestellte Fusion gescheitert", erklärte Arnold. Auch die Beschäftigten des Theaters zeigten sich in einer Versammlung empört und planen nun Protestaktionen gegen die Vorschläge. Sie verzichten seit Jahren auf Lohn, Gehalt und Gage, aktuell auf ca. 13 Prozent, um das Theater in seiner Vielfalt zu erhalten. Die für den Personalabbau nötigen Abfindungen würden über 20 Millionen Euro betragen. Wer die zahlen soll, ist völlig unklar. Eine durchdachte Idee sieht anders aus. Das Foto (Peter Awtukowitsch) zeigt "Cabaret": Musiktheater soll es ab 2018 nicht mehr geben.