09.12.2014 | Auf ihrer 33. Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheaterdirektoren Konferenz (BBTK) in Kassel haben sich die Vertreter der Ballett- und Tanzcompagnien im Staatstheater kritisch mit der Ausdünnung und Abwicklung von Tanzcompagnien in Deutschland sowie deren widersprüchliche und negative Diskussion in der Öffentlichkeit auseinandergesetzt. Besonderes beleuchtet wurde auch die "Beraterfunktion" von Consultingfirmen für Träger der öffentlichen Hand. Erörtert wurden auch Fragen der Präsentation der deutschen Ballett- und Tanztheatercompagnien während des Tanzjahres 2016 und des Tanzkongresses 2016 sowie die soziale Lage der Tänzer in Deutschland.
Christiane Theobald, Stellvertretende Intendantin Staatsballett Berlin, rief dazu auf, den Emanzipationsprozess der Sparte Tanz an Stadt- und Staatstheatern mit Standards zu untermauern. Ziel müsse sein, die längst überfällige Gleichsetzung der vielfältigen Sparte Tanz an Staats- und Stadttheatern mit Oper, Schauspiel und Konzert zu erreichen. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Anerkennung des Tanzschaffens in Deutschland durch Publikum und Politik. Der Tanz sei gegenwärtig, aktuell und international. Gerade diese Kunstsparte zeichne sich durch eine Vielzahl von Uraufführungen und Originalität aus. Nach fünf Jahren als Sprecherin der BBTK hat Christiane Theobald das Amt abgegeben. Als Nachfolger wurde Ivan Liska, Ballettdirektor des Bayerischen Staatsballetts, gewählt. Neu ins Präsidium hinzu gewählt wurden Tarek Assam und Honne Dohrmann.