18.06.2014 | Verdis "Otello" entstand nach einer Schaffenspause: Eigentlich wollte der Komponist nicht mehr fürs Theater schreiben. Aber Shakespeares großartige Vorlage sowie das Szenario des Librettisten Arrigo Boito sorgten für ein Umdenken. Sieben Jahre lang arbeiteten die beiden gemeinsam an dem Werk, das von Anfang an mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. In Hagen hat Regisseurin Annette Wolf das Geschehen um den gefeierten Feldherrn Otello, um seine Liebe zu Desdemona, die aber der Eifersucht nicht standhalten kann, um den Neid des Widersachers Jago, der in grenzenlosen Hass umschlägt und schließlich den Tod der unschuldigen Desdemona in die heutige Zeit gelegt. Von einer "ausgesprochen spannenden Interpretation" berichtet die Westfalenpost. "Annette Wolfs Regie überzeugt durch ihre konsequente Personenführung, und sie bringt zudem den Opern- und Kinderchor ansprechend in Bewegung." Die neue musikzeitung fragt: "Wo nehmen die Hagener Theatermacher eigentlich diese Energie her, mit der sie Abend für Abend gutes und anspruchsvolles Programm auf die Bühne stellen?" Verdis "Otello" sei kein Leichtgewicht für die Hagener Bühne, heißt es dort, "aber rundherum gelungen". "Die musikalische Leistung ist so wunderbar, dass man von einer echten Sternstunde sprechen kann", meinen die Westfälischen Nachrichten. "GMD Florian Ludwig leitet die Hagener Philharmoniker mit Hingabe und Feuer." Auch die nmz urteilt: "Ganz herausragend ist dieser ‚Otello‘ vor allem auch wegen des Philharmonischen Orchesters Hagen. Und: "Wolfgang Müller-Salow zeichnet verantwortlich für die Chöre, die ganz prächtig singen!". Das Fazit lautet hier: "Eine wirklich gelungene Produktion also." Foto: Klaus Lefebvre