VdO und GDBA wehren sich gegen Kürzungen in Dessau

03.09.2012 | In einer Solidaritätsadresse fordern die Künstlergewerkschaften Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO) und Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) den Kultusminister von Sachsen-Anhalt, Stephan Dorgerloh, auf, die Kürzungen im Etat des Anhaltischen Theaters Dessau zurückzunehmen. Diese Kürzungen in Höhe von 205.000 Euro hatte das Ministerium kurz vor Beginn der neuen Spielzeit völlig überraschend angekündigt - nachdem der Minister noch kurz zuvor versprochen hatte, die Finanzierungsvereinbarungen mit den Orchestern und Theatern um ein Jahr zu verlängern.

Die ursprünglich Ende 2012 auslaufenden Verträge mit einem Volumen von 36 Millionen Euro sollten auch im nächsten Jahr gelten, so wurde seinerzeit versichert. Die Kürzung stehe auch im Widerspruch zum Beschluss des Stadtrates von Dessau-Roßlau vom April 2012, heißt es in dem Papier der Gewerkschaften. Dieser Beschluss hat den Erhalt des Anhaltischen Theaters als Vier-Sparten-Haus ausdrücklich bestätigt. "Vorausschauende Kulturpolitik sieht anders aus", konstatieren VdO und GDBA. Die Mitarbeiter des Theaters verzichten aufgrund von Haustarifverträgen inzwischen seit zehn Jahren auf jährlich 1,8 Millionen Euro. Den kompletten Text der Solidaritätsadresse finden Sie hier.