Auswirkungen der Hochwasser-Katastrophe in Halle und anderswo

Auswirkungen der Hochwasser-Katastrophe in Halle und anderswo

05.06.2013 | "Keine Vorstellungen im Großen Haus Gera bis zum Wochenende". "Die Vorstellung im Theater Zwickau fällt wegen Hochwassers aus." "Aufgrund der aktuellen Hochwassergefährdung kommt es zu Änderungen im Spielplan der Semperoper Dresden." "Spielplanänderungen wegen Hochwasser in Passau." - Das sind nur einige Hiobsbotschaften deutscher Bühnen, die von der derzeitigen Hochwasserkatastrophe unmittelbar betroffen sind. Besonders eklatant aber sind die Auswirkungen in der Stadt Halle.

"Im gegenseitigen Einvernehmen haben der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Reiner Haseloff, und Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand entschieden, die Händel-Festspiele 2013 abzusagen", verkündet die Homepage des renommierten internationalen Festivals. Sowohl Künstler als auch Besucher kommen in der Regel aus aller Welt in die Händel-Stadt. Auch andere städtische Veranstaltungen, unter anderem alle Aufführungen der Bühnen Halle, werden vorerst bis einschließlich 9. Juni nicht stattfinden. Nicht alle Kultur-Verantwortlichen in Halle sind mit diesen drastischen Schritten einverstanden. Operndirektor Axel Köhler hat eine Unterschriftenaktion bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses gestartet, indem er sein Unverständnis zum Ausdruck bringt. Die Auswirkungen auf die Zukunft der Händel-Festspiele werden auf der Homepage dramatisch dargestellt. "Die nun entstandene Situation ist für die Stiftung Händel-Haus und die Zukunft der Händel-Festspiele äußerst kritisch", heißt es dort. "Zur Zeit kann man nicht sagen, ob und in welcher Form es in Zukunft noch Händel-Festspiele geben wird."