12.07.2013 | Der Generalintendant des Theaters Bonn hat in einer Pressemeldung seine Absage für die Teilnahme an der Thespis-Preisverleihung begründet. Der Thespis-Preis ist ein Theaterpreis, der jeweils am Ende der Spielzeit durch die Freunde der Kammerspiele Bonn verliehen wird. Weise war in diesem Jahr als Laudator vorgesehen, hat aber nun erklärt, dass er nicht teilnehmen werde. Der Grund: Auch der Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Jürgen Nimptsch, war eingeladen. Dieser habe, so Klaus Weise, seit Jahren keine Vorstellung mehr im Bonner Theater besucht.
In der Vergangenheit habe er außerdem kaum eine Gelegenheit ausgelassen, das Bonner Theater wegen seiner öffentlichen Finanzierung anzuprangern. Eine "Kanzelrede in der Kreuzkirche" habe der OB erst kürzlich genutzt, ab 2018 weitere Sparmaßnahmen in Höhe von 4 Millionen Euro anzuregen. "Und flugs wird von ihm die Hälfte der einzusparenden Summe zur Beglückung von Sport und freier Kulturszene auch schon wieder verteilt." Weise ist der Ansicht, der OB könne nicht als "glaubwürdiger Vertreter der Stadt Bonn" an der Preisverleihung teilnehmen. Klaus Weise beendet seine Intendanz mit Ende der Spielzeit 2012/2013. Seine Demission hatte wesentlich mit den Auseinandersetzungen um die Theaterfinanzierung zu tun. Foto: Janine Ortiz