22.10.2013 | Zoff in Bayreuth: Dass - nach dem Tod Wolfgang Wagners im Jahr 2010 - dringend eine neue Satzung für die Festspiele her muss, scheint unwidersprochen zu sein. Nun streiten sich die Gesellschafter aber über Stimmanteile und damit Machtfragen innerhalb der Festspiel GmbH. Im "Nordbayerischen Kurier" war zu lesen, geplant sei die Umwandlung in einen Staatsbetrieb. Damit hätte die Stadt künftig wesentlich weniger Mitbestimmungsrecht. Begründung: Das Stimmrecht soll den jeweiligen Gesellschafteranteilen entsprechen. Das ist bisher nicht der Fall.
Es geht bei den Auseinandersetzungen auch um die Frage, wer zukünftig über die Besetzung der Festspielleitung entscheiden darf. Der neue Entwurf sieht laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks vor, dass die Festspielleitung auf Vorschlag des Verwaltungsrats durch die Gesellschafterversammlung berufen bzw. abberufen wird. Dafür soll dann eine Dreiviertelmehrheit reichen, so dass Bund, Freistaat und die "Freunde von Bayreuth" die Mehrheit in dieser Frage hätten. Am 23. Oktober will der Bayreuther Stadtrat über die Satzungsfrage entscheiden. Bis dahin müssen sich diejenigen gedulden, die Genaueres über den Machtkampf erfahren wollen.