25.11.2013 | Die Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO), die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) sowie die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger (GDBA) haben im Zusammenhang mit den seit mehreren Monaten laufenden Tarifverhandlungen beim Sorbischen National Ensemble (SNE) eine gemeinsame Presseerklärung abgegeben. Die Geschäftsführung des SNE fordert eine Lohnabsen- kung in Höhe von rund 9 Prozent bei einer Laufzeit von fünf Jahren. Solche weitgehenden Gehaltseinschnitte halten die Gewerkschaften für "unvertretbar" und lehnen sie daher ab.
"Hauptgründe hierfür sind erhebliche Beanstandungen aus der Belegschaft zu Art und Weise der gegenwärtigen Betriebsführung und die damit zusammenhängenden unklaren künstlerischen Zukunftsperspektiven. Auch die aktuelle Ausschreibung und anstehende Neubesetzung von Intendanz und Geschäftsführung für das Jahr 2014 sorgen für Verunsicherung." Um "ein grundsätzliches Signal der Kooperationsbereitschaft und der Zukunftssicherung für das SNE zu setzen", haben die Gewerkschaften im letzten Tarifgespräch am 19. November in Bautzen einen Lohnverzicht in Höhe von 5 Prozent und einer Laufzeit für das gesamte Jahr 2014 (1.1. bis 31.12.14) angeboten. Darin enthalten ist das Angebot einer Verhandlungsaufnahme ab Sommer 2014 über einen weiteren Haustarifvertrag. Die Gewerkschaften wollen nunmehr dementsprechende schriftliche Tarifvertragsangebote vorlegen. "Abzuwarten bleibt", so die Erklärung, "ob diese von der SNE-Geschäftsführung dann auch so akzeptiert werden".