09.03.2014 | Gerard Mortier ist tot. Der Oper- und Theaterintendant starb im Alter von 70 Jahren in Brüssel an seiner Krebserkrankung. Die Liste seiner bedeutenden Leitungsfunktionen an Opernhäusern und wichtigen internationalen Festivals ist lang. Mortier war Leiter des Brüsseler Opernhauses La Monnaie, Intendant der Salzburger Festspiele und Leiter der Pariser Oper. Mortier war der erste Intendant der 2002 gegründeten Ruhrtriennale und zuletzt künstlerischer Leiter des Teatro Real in Madrid. Dort schied er nach einem heftigen Konflikt im vergangenen Jahr aus, blieb dem Haus aber als Berater erhalten.
Mortier, der 1943 in Gent als Sohn einer Bäckerfamilie geboren wurde, galt als streitbar, als "enfant terrible" der Szene, aber auch als kreativer Erneuerer und Modernisierer mit spannenden künstlerischen Ideen und Vorstellungen, die seinen Tod sicher überdauern werden. In Brüssel machte er das Haus zusammen mit dem musikalischen Leiter Sylvain Cambreling international bekannt. In Salzburg brachte er zahlreiche Opern des 20. Jahrhunderts auf die Bühne. Jetzt verlor er seinen letzten Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs. Foto: nmz-archiv