"Das Rheingold" in Wiesbaden

Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung des „Rheingold“ (er wird bis Mai 2017 in Wiesbaden den ganzen „Ring“ inszenieren) spielt bei den Beduinen, die Götter leben im Zelt. „Der politische und gesellschaftskritische Gehalt des Werks hat bis heute seine Aktualität nicht eingebüßt“, schreibt das Hessische Staatstheater auf seiner Webseite. Dem wird Laufenberg (unter anderem) gerecht, indem er in kurzen Augenblicken Amerikas zukünftigen Präsidenten Donald Trump im Video aufblitzen lässt. Laufenberg „wartete (…) mit einer ganzen Reihe von erstklassigen Sängern auf“, schreibt „Musik heute“. Musikalischer Leiter des Abends ist Alexander Joel. „Musikalisch ist der Auftakt gut. Vielleicht ist es auch mehr das etwas spannungslose Dirigat von Alexander Joel, das weniger als derzeit in Wiesbaden gewohnt den Eindruck vermittelt, auf Draht zu sein“, lesen wir in der Frankfurter Rundschau (FR). Die Inszenierung wird von den Kritikern zwiespältig bewertet. Am Ende erzähle Laufenberg „auf einmal eine rasend interessante Geschichte. Warum so spät?“ fragt die FR. Die Frankfurter Neue Presse immerhin meint: „Ebenso sorgfältig, wie Antje Sternberg die Kostüme gefertigt hat, gestalten die Personen ihre Beziehungen zueinander.“ Und das Publikum zeigte mit ausführlichem Beifall, dass dieser „Ring“-Auftakt gefiel. Das Foto (Karl Monika Forster) zeigt Gloira Rehm als Wolglinde, Marta Wryk als Wellgunde und Thomas de Vries als Alberich.

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