"Parsifal" in Hamburg

„So intelligent und bildmächtig wie an der Staatsoper Hamburg hat man Richard Wagners 'Parsifal' selten erlebt.“ Das hören wir im Deutschlandfunk Kultur. Kein geringerer als Achim Freyer hat inszeniert, die musikalische Leitung liegt bei Kent Nagano. Freyer benutzt innerhalb und außerhalb des Theaterraums Zahlen und Symbole. „Er sucht die Wahrheit in Wagners Partitur jenseits der Frage nach Religion“, berichtet der NDR. Und nutzt dafür das Bild der Spirale, die auf der Bühne eine zentrale Rolle spielt. „Wie in einem Sog wird das Publikum in die Spirale dieser Welt hineingezogen.“ (NDR) Der Bühnenraum ist und bleibt düster, die Figuren sind dick geschminkt, sie wirken in ihren Masken zum Teil clownsartig, zum Teil mystisch und unheimlich. „Als Spuk zwischen Walpurgisnacht und Geisterbahn“ erlebt der Kritiker von BR Klassik diesen „Parsifal“: „Szenisch war das durchaus überzeugend.“ „Eindeutig positiv fällt die musikalische Seite aus“, schreibt der Opernfreund. Und: „Großartig ist die Leistung des von Eberhard Friedrich einstudierten Chors, der mit satter Klangfülle überzeugt.“ Das Foto (Hans Jörg Michel) zeigt Andreas Schager als Parsifal, Wolfgang Koch als Amfortas und den Herrenchor der Hamburgischen Staatsoper.

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