"Don Carlo" in Braunschweig

„Don Carlo“ beleuchte im Kern scheinbar unvereinbare Kräfte: Liebe und Macht, Staat und Religion, Politik und Privatheit und vor allem das Streben nach Freiheit in einem engmaschigen Gewebe von äußeren wie inneren Zwangen. So beschreibt das Staatstheater Braunschweig Giuseppe Verdis Oper, die dort nun Premiere hatte. Die neue Generalintendantin des Staatstheaters Dagmar Schlingmann hatte dafür die Regisseurin Andrea Moses engagiert. Dies zeuge vom „Ehrgeiz, auch szenisch Flagge zu zeigen“, schreibt die neue musikzeitung (nmz). „Große Gefühle hinter Plastikplanen“ titelt die Braunschweiger Zeitung anlässlich der Premiere. Bühnenbild und Kostüme schweben legen sich auf keine bestimmte Zeit fest, denken die Oper aber „von unserer Gegenwart aus“ (nmz). Die Regiearbeit macht deutlich, dass es „um die Konstellationen und menschlichen Folgeschäden der Macht geht, die hier übermächtig jedes andere Gefühl dominieren“. Und die Musik werde vom neubestallten GMD Srba Dinić und dem Braunschweiger Staatsorchester mit Leidenschaft aus dem Graben beigesteuert. Das Publikum feierte diese Braunschweiger Spielzeiteröffnung begeistert. Foto: Thomas M. Jauk

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