"L'elisir d'amore" in Bielefeld

Zwei Flaschen Rotwein werden zum Liebestrank – und der wirkt auch noch! So kommt der junge Nemorino am Ende zu seiner angebeteten Adina. Das ist – in aller Kürze – die Geschichte, die Gaetano Donizetti musikalisch erzählt. In nur zwei Monaten schrieb er diese Oper, die zum großen Erfolg wurde. In der Bielefelder Inszenierung von Pawel Poplawski ist Adina keine Gutsbesitzerin, sondern eine toughe Fabrik-Chefin. In ihrer Fabrik spielt sich auch die Dreiergeschichte ab, die schließlich zugunsten Nemorinos ausgeht „Der bunt durcheinander gewürfelte Haufen von Kostümen, den Janina Ammon an die Akteure gebracht hat, ist einfach nur wunderbar und passt bestens in das konsequent umgesetzte Konzept“, schreibt das opernnetz. „Und auch die musikalische Balance zwischen Buffoneske auf der einen und Melodram auf der anderen Seite liegt bei Pawel Poplawski am Pult der Bielefelder Philharmoniker in bewährten Händen“, findet das Westfalen-Blatt. Und der Chor: „Apropos Chor: Hagen Enkes Sängerschar mischt in dieser lebendigen Szenerie sowohl stimmlich als auch körperlich sehr gut mit. Wäre da nicht der homogene Zusammenklang, könnte man fast gar nicht mehr von einem Chor sprechen, denn hier wird ausgesprochen individuell gespielt“, schwärmt das opernnetz. Ergänzend die Neue Westfälische: „Die Girl Group des Opernchors (...) war einfach hinreißend und demonstrierte überzeugend, wie Koketterie in Chormusik umsetzbar ist.“ Das Foto (Sarah Jonek) zeigt Dorine Mortelmans als Gianetta, Lianghua Gong als Nemorino und den Bielefelder Opernchor.

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