"Don Giovanni" in Gelsenkirchen

Als „Nachtstück“ bezeichnet die WAZ Ben Baurs Inszenierung der Mozartschen Oper am Musiktheater im Revier. Alles ist düster, die komischen Szenen wurden herausgekürzt. Aber: „Am Ende bleibt Staunen – das Düstere nimmt gefangen, die Heiterkeit haben wir nicht vermisst.“ Auf jeden Fall liefert Baur mit seiner sehr eigenen Inszenierung „ein Fest fürs Auge“ (Der neue Merker). Baurs „intelligente, mit immer wieder auftauchenden Leichenfiguren leicht verdüsterte Inszenierung wirkt ungeachtet einiger unauflösbarer, geheimnisvoller Anspielungen gut nachvollziehbar, sorgt für permanentes Kribbelgefühl und regt zu ständigem Nachinnen an“. Musikalisch war es offensichtlich ein genussvoller Abend. „Rasmus Baumann am Pult trägt die ganzen Striche und Umformungen der Regie zwar mit, achtet aber ansonsten darauf, dass Mozart in all seiner Pracht und deren Facetten erstrahlt“, so der opernfreund. Und: „Der von Alexander Eberle einstudierte Chor darf leider nicht in Erscheinung treten, macht aber aus dem Orchestergraben heraus einen guten Job. Besonders die Herren heizen bei der Höllenfahrt dem Titelhelden so richtig ein.“ Auch die Ruhr-Nachrichten loben: „Die musikalische Einstudierung dieser 'Oper aller Opern' ist indessen untadelig gelungen: der Chor und vor allem GMD Rasmus Baumann und das philharmonische Orchester erhalten viel Beifall.“ Foto: Pedro Malinowski

Zur Premierenübersicht